Noch nicht viele Jahre ist es her, als Kollagen als Schlachtabfall in der Supplement-Industrie verpönt wurde. Der schlechte Ruf kam aus Vorwürfen gegenüber Produzenten, welche angeblich bessere Eiweisswerte Ihrer Whey-Produkte in den Produktescreenings mit Kollagen-Punching erreichten. Das heisst die Verpönung galt eigentlich dem Beschiss an sich und nicht dem Kollagen.
Breites Einsatzgebiet von Kollagen
Kollagen kommt heute nebst den tierischen Erzeugnissen zum Beispiel in Gummibärchen und vielen kosmetischen Produkten vor. Neuerdings wird Kollagen gerne supplementiert und macht deshalb als Nahrungsergänzungsmittel Schlagzeilen.
Was ist Kollagen?
Kollagen kommt in unserer Haut, den Sehnen, Knochen und Faserknorpeln vor. In diesen Teilen sind ca. 90% der gesamten Kollagenmenge unseres Körpers vorhanden. Auf die Gesamtmenge der Proteine, welche in unserem Körper vorhanden sind, macht Kollagen etwa 30% aus.
Kollagen setzt sich aus verschiedenen nicht-essentiellen und Semi-essentiellen Aminosäuren zusammen.
Folgende Aminosäuren kommen in Tropocollagen am häufigsten vor: Glycin zu 35%, Prolin und Hydroxyprolin zu 21%, Alanin zu 11%. Dabei sind Glycin und Polin Semi-essentiell und Alanin eine Nicht-essentielle Aminosäure. Semi-essentielle Aminosäuren werden vom Körper unter normalen Umständen selbst gebildet und müssen somit nicht mit der Nahrung zugeführt werden. Es gibt jedoch Stoffwechsel-Situationen und Lebensumstände, bei denen diese auch essentiell werden, da die Eigenproduktion nicht nachkommt. Zum Beispiel bei Verbrennungen der Haut oder bei Verletzungen, wie bei einem Sehnenabriss oder Knochenbruch.
Über die Nahrung abdecken oder supplementieren?
Muss Kollagen zwingend supplementiert werden? Nein! Kollagen ist vermutlich das Supplement, welches am einfachsten aus der Nahrung konsumiert werden könnte. Unsere Ernährung hat sich aber deutlich verändert. Gerade wenn man sich den Fitnesslifestyle ansieht, fällt auf, dass Kollagen wohl seltenst bis gar nicht in der Ernährung inkludiert ist. Natürliche Kollagenquellen sind zum Beispiel: Knochen, Knorpel, Sehnen und Haut. Das heisst, Ohren, Nasen, Fischhaut, Hühnerhaut. Diese Lebensmittel werden heute von den wenigstens Menschen in unseren Breitengraden regelmässig und in entsprechender Menge gegessen. Grundsätzlich sieht man, dass es kein Problem wäre Kollagen aus der Nahrung auf zu nehmen. Die oben genannten Lebensmittel lassen sich für eine ausreichende Abdeckung zu wenig in unserer Nahrungsaufnahme finden. Somit kann eine Supplementation durchaus Sinn machen. Verzichtet man auf tierische Produkte, sollte auf verschiedene Proteinquellen geachtet werden, damit sich ein breites Aminosäurenprofil ergeben kann.
Kollagen für Athleten
Als Athletin oder Athleten sollte am besten 10-15g Kollagen vor einer Belastung eingenommen werden. Dies hilft dem passiven Bewegungsapparat während der Belastung und ist somit eine Schutzfunktion für zum Beispiel Bänder und Sehnen. Die passiven Strukturen benötigen je nach Trainingseinheit vermehrt die Aminosäuren, welche im Kollagen enthalten sind. Das heisst, der Bedarf steigt. Leider kommen Verletzungen im Leistungssport vermehrt vor. Wie oben bereits erwähnt, macht eine Einnahme bei Verletzungen besonders Sinn.
Kollagen für Schönheit
Kollagenfasern vernetzen sich in der mittleren Hautschicht und bilden ein stabiles Kollagengerüst und sorgt somit für eine bessere Spannkraft der Haut. Ab dem 25. Lebensjahr nimmt die Körpereigene Produktion von Kollagen oder genauer gesagt, der Aminosäuren, die in Kollagen vorkommen, ab. Anfangs erscheint die Haut noch frisch und faltenfrei obwohl das Bindegewebe bereits schwacher wird. Ab dem 35. Lebensjahr verliert die Haut mehr und mehr an Spannkraft.
Kollagen zu supplementieren ist für die Haut sinnvoll, da der Körper sich rund um die Uhr versucht zu regenerieren und wir ihm das zuführen sollten, was er braucht. Zu erwähnen ist, dass ein gesunder Lebensstil mit einer genügenden Flüssigkeitszufuhr sowie genug Schlaf ebenfalls eine grosse Rolle spielen.
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