Glutamin ist eine Aminosäure und gehört zu den nicht essentiellen Aminosäuren. Mit einem Mengenanteil von 20% kommt Glutamin in unserem Blutplasma als Hauptbestandteil im Pool der freien Aminosäuren vor.
Vorkommen von Glutamin
Glutamin kommt in gebundenen Proteinen vor, kann aber auch in freier Form vorkommen. Die Aminosäure lässt sich häufig in Pflanzen, Tieren, Pilzen und Bakterien als zentraler Metabolit feststellen. Ein Metabolit ist eine chemische Verbindung, welche sich innerhalb von Zellen befindet und in der Lage ist, in Folgereaktionen aufzutreten und als Regulatoren, die Einzelschritte des Stoffwechsels zu steuern. Glutamin ist somit für die Synthese vieler eiweissartigen Stoffe unerlässlich. Der Stoffwechsel aller Lebewesen ist deshalb darauf angewiesen.
Nahrungsmittel mit hohem Glutamin-Vorkommen, welche chemisch gebundenes L-Glutamin als Proteinbestandteil enthalten, jedoch kein freies L-Glutamin, sind:
- Weizen
- Dinkelmehl
- Linsen
- Sojabohnen
- Erdnüsse
- Käse
- Rindfleisch
- Quark
Aus einer ausgewogenen Ernährung nehmen wir täglich ca. 5 bis 10 Gramm Glutamin auf.
Wann braucht der Körper Glutamin besonders?
Der Körper braucht viel Glutamin bei hyperkatabolen und hypermetabolen Krankheitszuständen. Diese Zustände können zum Beispiel bei Regeneration einer Operation, einer schweren Verletzung, bei Verbrennungen oder Infektionen auftreten. In solchen Situationen ist stets eine Glutaminverarmung im Blut und der Muskulatur zu beobachten. Glutamin ist nicht nur ein Baustein für die Proteinsynthese (Protein Verstoffwechselung), sondern auch für Leberzellen ein wichtiges Substrat. Aus diesem Grund entstand die These, dass Glutamin eine bedingt essentielle Aminosöure sein könnte, welche besonders bei schweren Erkrankungen notwendig ist. Daraus entstand die Vermutung, dass eine Supplementierung mit Glutamin bei schwerkranken Patienten zu einem besseren Resultat führen würde. Diese Vermutung wurde aber bis heute noch nicht bestätigt.
Ein erhöhter Bedarf an Glutamin kann aber auch durch Stress und psychische Belastungen hervorgerufen werden. Exzessive Trainingseinheiten können ebenfalls einen hohen Bedarf voraussetzen. Dabei wären wir beim Thema Glutamin im Sport.
Glutamin als Sportler supplementieren
In der höchsten Konzentration in unserem Körper kommt Glutamin in unseren Muskelzellen vor. Glutamin ist mitunter für die Wassereinlagerung in die Zelle verantwortlich und bewirkt bei Belastung eine Vergrösserung des Zellvolumens, was als anaboles Signal anzusehen ist. Die Protein- und Glykogenbildung in unseren Muskelzellen werden gefördert.
Nach einer intensiven Trainingseinheit wird zuerst das Glutamin im Muskel freigesetzt, damit die Glutaminkonzentration im Blut wieder ausgeglichen werden kann. Eine Supplementierung mit Glutamin kann dazu beitragen, dass dies gar nicht auftritt oder schnell wieder ausgeglichen werden kann, damit es nicht zu einer Reduktion der Muskelmasse führt.
Eigenschaft von Glutamin
Glutamin ist mässig löslich in Wasser. 100g Glutamin lösen sich auf einen Liter Wasser bei einer Temperatur von 40°C. Es ist deshalb sinnvoll L-Glutamin in einem warmen Glas Wasser aufzulösen, wenn man L-Glutamin als Supplement einsetzt.
Fazit
Das Supplement L-Glutamin wirkt sich nebst dem positiven Effekt auf die Proteinsynthese und die Vergrösserung des Zellvolumens bei Belastungen, auch positiv auf die Nerven- und Darmfunktion aus. Glutamin kann gut zusammen mit Kreatin eingesetzt werden, damit das Zellvolumen noch mehr davon profitieren kann. Es empfiehlt sich Glutamin morgens und rund um das Training zu konsumieren. Soll Glutamin nur einmal pro Tag supplementiert werden, empfehlen wir das Glutamin morgens einzunehmen.
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